Bergmannsuniform von heute

Die heute in Tirol und Österreich getragene Bergmannsuniform entspricht grundsätzlich der “Verordnung des Ackerbauministeriums in Wien im Einvernehmen mit dem Ministerium des Inneren vom 14. Juni 1890, betreffend die Uniformierung der k.k. Forst- und Bergbeamten”.

Das Ehrenkleid des Bergmanns, wie wir es abgebildet sehen, besteht aus dem Berghut, dem Bergkittel, der Weste, der Krawatte, der Hose und dem Bergleder.

Der Berghut ist ein schwarzer, 14 cm hoher, steifer Schachthut mit oder ohne Schild. An der Stirnseite finden wir das Bergmannswappen (Gezähe) von einem Band umschlungen und von Lorbeerzweigen umrahmt. Darüber eine goldene Rosette mit einem Mittelschild, welches früher der kaiserliche Doppeladler zierte. Heute ist an dieser Stele ein bewegliches Bergmannszeichen befestigt, das bei der Beerdigung eines Knappen, gemeinsam mit der Rosette nach unten gedreht wird. Über der Rosette erhebt sich ein 15 cm hoher, schwarzer Federbusch. Den oberen Rand des Schachthutes können auch, je nach Rang des Bergbeamten, verschieden breite Goldborten schmücken.

Der Bergkittel, eine Jacke aus schwarzem Tuch, wird vorne durch neun vergoldete Adlerknöpfe (oft auch mit dem Bergmannswappen versehen) geschlossen. Am Stehkragen sind die Dienstgrade des Bergbeamten ersichtlich. Vom Stehkragen fällt ein 18 cm langer und in 9 Zacken endender Pelerinkragen über Schulter und Rücken. Er erinnert an die ursprüngliche Schutzfunktion vor herabfallendem Gestein in der Grube. Am Oberärmel finden wir das Bergmannswappen zwischen zwei Samtstreifen, die unten von einem halbrund geschnittenen Stück beendet werden. An ihm hängen 8 cm lange, gedrehte Seidenfransen. Auf den Samtstreifen über den Ärmelaufschlägen und an der Brust sind jeweils 5 etwas kleinere Knöpfe der vorhin genannten Art angenäht. Damit zieren den Bergkittel insgesamt nicht weniger als 29 Knöpfe. Sie symbolisieren angeblich die 29 Lebensjahre der hl. Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Ähnlich gedeutet symbolisiert die Farbe Schwarz die Dunkelheit in den Stollen und das Gold der Knöpfe das Licht der Sonne.

Die Weste, ebenfalls aus schwarzem Tuch, wird mit 7 vergoldeten Knöpfen geschlossen.

Die Hose aus dunkelgrauem oder schwarzem Tuch ist an den Außennähten mit einem schwarzen Samtstreifen verziert.

Als einziges typisches Zeichen der ursprünglichen Berufskleidung hat sich das Arschleder erhalten. Es wird nur mehr bei festlichen Anlässen getragen.

Weitere zusätzliche Ehrenattribute stellen das Berghackel und das Bergschwert dar.

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