Schneeberg-Medaillen
Die Motive der Schneeberg-Medaillen
Seit 1996, dem Jahr der Eröffnung der erneuerten Schutzhütte und des Schauraumes in der ehemaligen Schmiede des Bergwerkes, gibt es die Serie Schneeberg-Medaillen.
Die Münzen mit den jährlich wechselnden Motiven konnten bis 2018 mittels Spindelprägung im Schauraum am Schneeberg eigenhändig geprägt werden.
Die Münzprägung war bis 2018 während der kleinen Führung (13 bis 15 Uhr) möglich.
Die Erstausgabe des Jahres 1996 zeigt auf der Vorderseite das Knappendorf St. Martin am Schneeberg mit dem ehemaligen Herrenhaus, dem Gasthaus und dem Kirchlein Maria Schnee. Die Münze von 1997 trägt die Abbildung der Pyramide am Schneeberg, die zugleich Symbol und betriebsinterner Bezugspunkt aller Stollenvermessungen ist. Auf ihrer Spitze prangt das Gezähe (Schlägel und Eisen) als Sinnbild der über 800-jährigen Bergbautradition am Schneeberg (heute Symbol für Werktätigkeit schlechthin). Und so wurde alljährlich ein einprägsames Wahrzeichen des Schneeberger Bergbaus als Abbildung für die Schneeberg-Münze gewählt. Die Rückseite ist jährlich gleich geblieben und zeigt das Wappen der gefürsteten Grafschaft Tirol; sie entspricht der historischen 20-Kreuzer-Silbermünze, die während der kurzen Regierungszeit von Andreas Hofer (*1767 +1810) in den Sommermonaten 1809 in der Prägestätte von Hall geprägt wurde.
Über viele Jahrhunderte hatte das Schneeberger Silber („argentum bonum de sneberch“, 1237) als Grundstoff für die weltbekannten Tiroler Münzen mit den „Erfindungen“ des Kreuzers und des Talers gedient. Bis 1477 erfolgte deren Prägung in Meran, später in Hall in Tirol. Mit dem Ende des Tiroler Aufstandes musste die Haller Münzstätte am 21. Oktober 1809 endgültig ihre Prägung einstellen. Das am Schneeberg gewonnene Bleierz diente hauptsächlich zur „Seigerung“ des Fahlerzes (Trennung von Silber und Kupfer) aus den Silbergruben des Unterinntales (Schwaz).